Umwelt- und Klimaschutz vor Ort
Wie wird Umwelt- und Klimaschutz umsetzbar?
Mit der im Jahr 2015 verabschiedeten Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft unter dem Dach der Vereinten Nationen zu 17 globalen Zielen für eine bessere Zukunft verpflichtet. Ein Leitbild der Agenda 2030 ist es, die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft zu bewahren. Dabei unterstreicht die Agenda 2030 die gemeinsame Verantwortung aller Akteure: Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft – und jedes einzelnen Menschen.
Klimaschutz beginnt vor Ort. Wir benötigen zukünftig bezahlbare und saubere Energiequellen. Sowohl der Konsum, als auch die Produktion müssen nachhaltig und resourcenschonend werden. Der Schutz des Klimas ist eine der wichtigsten Aufgaben der Gegenwart.
Die Weichen hierfür müssen jetzt gestellt werden. Deshalb schlage ich folgende Maßnahmen vor, die auf kommunaler Ebene umgesetzt werden können.
Fernwärmenetz kommunalisieren
Die Stadt Erkrath hat sehr gute Erfahrungen damit gemacht, dass sich die Stadtwerke in kommunaler Hand befinden. Wasser, Strom und Wärme sind lebensnotwendig. Eine nachhaltige Energiegewinnung und bezahlbare Preise müssen deshalb gewährleistet werden. Es wäre somit konsequent, ein kommunales Fernwärmenetz zu installieren. Es bestünde die Möglichkeit Synergieeffekte zu nutzen.
Photovoltaik ausbauen
Der Anteil an regenerativen Energien nimmt stetig zu. In Erkrath besteht die Möglichkeit, vorhandene Flächen auf Dächern zu nutzen. Dies setzt voraus, dass Grundstückseigentümern die Möglichkeiten der Solarenergie gezeigt werden. Die Energieversorgung der Zukunft wird zu einem hohen Teil dezentral organisiert werden. An die Stelle der großen Energieversorger treten kleine, eventuell nachbarschaftlich verbundene „Stromproduzenten“. Um diese Entwicklung zu fördern, sollte die Stadt Erkrath ein „1000-Dächer-Programm“ initiieren, um den steigenden Strombedarf zu decken.
Intelligente Stromnutzung
Ein Problem der regenerativen Energien stellt die Speicherung dar. Darum ist es notwendig, dass die Haushalte und die Unternehmen in Erkrath mit intelligenten Stromzählern ausgestattet werden. Diese ermöglichen den Verbrauchern, den Strom dann zu nutzen, wenn er günstig ist. Der Einbau von „Smart Metering“-Zählern ist somit die notwendige Ergänzung zum „1000-Dächer-Programm“.
Radwegenetz ausbauen und ÖPNV stärken
Dem Automobilverkehr muss eine Alternative zur Seite gestellt werden, die ein Umsteigen auf das Rad oder den ÖPNV interessant macht. Dies setzt voraus, dass das Radwegenetz in Erkrath saniert wird. Es kann nicht sein, dass Radfahrer/innen gezwungen werden Radwege zu nutzen, die gefährlicher sind, als das Straßennetz. Im ÖPNV muss die Stadt Erkrath sich dafür einsetzen, dass nicht nur die Taktzeiten kürzer werden, es muss auch das Serviceangebot verbessert werden. W-Lan in Bus und Bahn allein genügen nicht. Die Nahverkehrsanbieter müssen einsehen, dass nur eine komfortable Beförderungsalternative Fahrgäste aus dem Auto holt.